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Fortsetzung/Pressetext/Künstlerinfo
... zumal dies bestenfalls in der ästhetischen Erfahrung uneindeutiger, inkohärenter, instabiler und unplausibler visueller Phänomene mündet. Begründet eine schlichte Provokation gegen allzu eingefahrene Rezeptionsgewohnheiten, die biedere "Initiierung von gedanklichen Reflexionsprozessen" (Nina Zschocke: Der irritierte Blick. Kunstrezeption und Aufmerksamkeit, München, Wilhelm Fink, 2006), tatsächlich den selbstpostulierten gesellschaftliche Sonderstatus mancher Kunstschaffender? Auch die KünstlerInnen in der 13. Ausstellung von flat1, "twisted" (engl: verdreht, pervers, krumm) begeben sich in dieses kunsttheoretische Spannungsfeld, indem sie in ihren Arbeiten mittels unscheinbarer Veränderungen von alltäglichen Situationen an den Wahrnehmungsgewohnheiten der Betrachter rütteln. Das phänomenale Ineinandergreifen von Werk und Rezipient kann auch als eine Provokation gegen pervertierte gesellschaftliche Lebensgewohnheiten gesehen werden. Auf diese Weise bekommt der scheinbare künstlerische Selbstzweck plötzlich auch gesellschaftspolitische Relevanz. Mit Gefühl für hintergründigen Witz bahnen die KünstlerInnen nicht nur einen Weg aus einer vermeintlichen Ausweglosigkeit sondern tragen mit ihrer Zivilisationskritik auch zu einer Selbstpositionierung künstlerischer Tätigkeit als Widerpart zunehmend rational-technokratischer menschlicher Beziehungsdeterminanten bei.


Künstlerinfo

In der Arbeit 6 min 38 sec von Liddy Scheffknecht* wird eine gefundene Photographie eines Radfahrers
kaum merklich um den Schatten des Sportlers ergänzt. Ein Video des sich langsam bewegenden Schatten
wird auf die Photographie projiziert. Photographie und Video sind so präzise aufeinander abgestimmt, dass
sie kaum einzeln wahrnehmbar sind. Die Grenze zwischen Photographie und Video verschwimmt dabei, der
kurze Moment der Belichtung der Photographie steht der langen Dauer des Videos gegenüber.
* geboren 1980, lebt und arbeitet in Wien

Alois Riegl dokumentierte Ende des 19. Jahrhunderts die wesentliche Bedeutung des Ornaments als
universelles und transkulturelles Element in einer ausführlichen Stilgeschichte. Diese Analyse definiert das
Ornament nicht nur als Medium der Kunst, sondern erklärt seine kulturhistorische Bedeutung - ein Ansatz,
der für Raimund Pleschbergervon grundlegendem Interesse ist. Unter dem Arbeitstitel extended
ornament vereint der Künstler Arbeiten, mit welchen er über das Ornament als Konzept die
Rahmenbedingungen der Generierung bestimmter Bedeutungszusammenhänge offenzulegen sucht. Mit der
Verwendung von banalem, keineswegs der Tradition entsprechendem Formenvokabular werden dabei die
divergierenden Funktionsweisen von Ornament und bildhauerischem Objekt fokussiert.
* geboren 1974, lebt und arbeitet in Wien

Die Arbeiten von Heidrun Kocher-Kocherbasieren auf einer erweiterten Auffassung von Bildproduktion.
Mittels Fotografie zeichnet sie „Raum-Performances“ auf. Stets geht es um das Vorhandene, wie das
gesehen werden könnte. Die Objekte aus Draht haben mit Wahrnehmung zu tun. mit der Grammatik von
Wahrnehmung. Abwesenheit ist ihr ein wichtiger Begriff, manchmal ist sie eine Existentialistin. Abseits der
Vorstellung einer dokumentarischen oder naturalistischen Praxis bewegt sich die Produktion der Wiener
Künstlerin zwischen Zeichnung, Fotografie, Objekt und Installation. eigentlich stellt sie Szenarien oder
vielmehr Situationen her. Und immer geht es über ein bloßes Abbilden hinaus, die Dinge verweigern sich.
Persönliches ist in den Arbeiten miteingebaut ebenso wie Hinweise auf den Herstellungsprozeß (Markus
Hahn).
* geboren 1977, lebt und arbeitet in Graz

Die Fotoserie "Chamäleon", ein Langzeitprojekt, lässt Michail Michailovnach und nach im Alltag
entstehen. Für die Motive, die er zufällig und durch spontane Beobachtungen vorfindet, inszeniert er sich
und passt sich, wie das Tier, der Umgebung an. Diese wiederum erhält durch die Selbstdarstellung eine
andere als ihre ursprüngliche Bedeutung (Erwin Uhrmann).
* geboren 1978 in Veliko Tarnovo, Bulgarien, lebt und arbeitet in Wien

Fotos Vernissage tool time

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