Suchen nach:

Allgemein:

Startseite

2014 Archiv

2013 Archiv

2012 Archiv

2011 Archiv

2010 Archiv

2009 Archiv

     

Fortsetzung Pressetext/Künstler/inneninfo

... Diese architektonischen, um nicht zu sagen „heimwerkerischen“ Kommentare sind aber nicht Selbstzweck, sondern werden im Dienst einer Aussage über den Menschen und seinem Beziehungsgeflecht getätigt. Das gelingt auch gut, denn die Beziehung des Menschen zu seiner Umgebung, seine Raum- und Sachwahrnehmung sind umgekehrt Ergebnis seiner individuelle Sichtweisen: Da werden so manche Perspektiven ausgeblendet, sehr individuelle
Blickwinkel eingenommen, Widersprüche kognitiv dissonant ignoriert.

Es geht dabei um die Art des Übergangs zwischen Drinnen und Draußen, um die jeweilige Transparenz oder Schärfe der Kontur (cutouts, borderlines), um das Aufbrechen bekannter Strukturen und Kubaturen, um den Wechsel in der Perspektive – was natürlich zu Irritation führt. Aber es liefert Hinweise auf die Ansichten und Einsichten des Künstlers/in und darauf, wie er/sie den Mensch in seinem Beziehungsumfeld sieht. Die äußere Form architektonischer Zitate im künstlerischen Statement ist die Umdeutung innerer Zustände. So lässt etwa die Anonymität und Gleichförmigkeit von Reihenhausanlagen die Katastrophe hinter der bürgerlichen Idylle noch dramatischer erscheinen und der Ort des Heimkommens ist immer auch Ort des Fortgehens. Easy come and easy go.



Künsterl/Innen

Die künstlerische Arbeit von Eva Beierheimer* basiert auf der Analyse von physischen und kognitiven Strukturen. Diese Beobachtungen werden akzentuiert, umformuliert, dekonstruiert und dienen als Ausgangspunkt für raumbezogene Installationen.
*geboren 1979 in Graz, lebt und arbeitet in Graz

Gisela Erlachers* Arbeit "Details" zeigt Erkundungen im Universum der Häuselbauer und Selbermacher. Der Blick richtet sich dabei auf kleine Einzelheiten und Besonderheiten, die im Ausschnitt absurde Qualitäten erhalten. Trotz kaum inszenierter, zurückhaltender Bildsprache sind die Fotografien keineswegs unkomponiert, sondern Resultat eines bewussten Sehvorganges. In ihrer Banalität offenbaren die alltäglichsten Gegenstände und Gebäude zuweilen eine durchaus abgründige Poesie des Alltags.
*geboren in Villach/Kärnten, lebt und arbeitet in Wien/Klagenfurt

In der Serie „Al Quinto Pino Art Club“ entwickelt Moni K. Huber* aus der Auseinandersetzung mit Räumen, Aussichten, Überschneidungen, rechteckigen und vegetabilen Formen malerische Sinnbilder für die Durchdringung von Innen- und Außenraum. Gleichzeitig kontrastiert sie streng architektonische, grafisch wirkende und natürlich-organische Formen. Bei Al Quinto Pino Art Club handelt es sich um ein aus massiven Sandsteinquadern gebautes und in regelmäßigen Abständen von
großzügigen, gitterförmigen Fenster- und Türöffnungen durchbroches Haus auf
Mallorca.
*geboren 1969 in Salzburg, lebt und arbeitet in Wien

In „Abbruch - ein architektonischer Kontaktabzug“ von Miriam Laussegger* ein Abbruch mehr als nur die Dekonstruktion des Vorhandenen. Durch diesen brutal erscheinenden Eingriff in die bestehende Materie werden vielmehr auch verdeckte Strukturen freigelegt. So wird durch den Abriss des Hauses ein Kontaktabzug der architektonischen Struktur sichtbar gemacht. Auf den angrenzenden Gebäuden bleiben Spuren und Abdrücke des enfernten Gebäudes in Form von Stiegenverläufen, Fliesenresten oder farbig gestrichenen Wänden bestehen. Wenn dieser Moment auch nur eine vorübergehende Phase eines Prozesses darstellt, so ermöglicht die Sichtbarkeit dieser vorher unsichtbaren Details einen Einblick in strukturelle Zusammenhänge.
*geboren 1980 in Wien, lebt und arbeitet in Wien

Das Augenmerk der künstlerischen Auseinandersetzung von Catherine Ludwig* liegt in der Untersuchung meist subtiler und intelligent eingesetzter Kontroll- und Manipulationsmechanismen in der „Massenfreizeit“. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den Inszenierungs- und Disziplinierungs-mechanismen sozialer, körperlicher und räumlicher „Ordnungen“, in der Instrumentalisierung von „Massen“ im Freizeitbereich verschiedener Generationen und Kulturen. Ludwigs Stilmittel sind so genannte „Do-Kommentationen“, Neukombination aus Dokumentationen und Kommentaren. Sie sind auf kein spezielles Medium beschränkt sondern reichen von der (manipulierten) Fotografie, über konzeptuelle Malerei, der Zeichnung bis zu Raum-, Video- und Diainstallationen.
*geboren 1976 in Bayern, lebt und arbeitet in Deutschland

Alfons Pressnitz´* Arbeiten beschäftigen sich mit architektonischen Räumen, die sich als Träger von Informationen und Handlungen zeigen. Papierschnitte stellen verlassene Räume privater und öffentlicher Natur dar, und Collagen antworten mit fragmentierten Gebäuden, die zu neuen Architekturgerüsten zusammengeführt werden. Architektur ist hier eng verknüpft mit Erinnerung. Die Arbeiten zeigen eine Annäherung an verschiedene Orte, ohne dabei konkret zu werden. Man kann sie als Versuch Ereignisse zu verorten und Vergangenes zu fassen lesen, der misslingt.
*geboren 1982 in Wagna, Steiermark, lebt und arbeitet in Berlin

Das Objekt „DOME“ von Eric Kressnig* gibt Raum und Zwischenräume durch Farben, Lamellen, Treppung und Leerstellen vor. Bestehend aus vier Modulen, die sich jeweils um eine Vierteldrehung versetzen, wird der endlose Raum, einer Spirale gleich, vertikal formuliert. Die räumlichen Zustände, als Öffnung für Zwischenbereiche, als Fokus für Horizont und Blickfeld, bieten ein konstruktives Mitgehen in die konkrete Räumlichkeit, in Elementarformen, die man vom Gebauten kennt, an.
* geboren 1973 in Klagenfurt, lebt und arbeitet in Wien

     
Klicken Sie hier, um zur Galerie zu gelangen.